Sosntisges

Das mache ich, wenn ich ganz schnell „Sonstiges“ schreiben will, aber nicht dabei zusehe. Das geht jetzt natürlich etwas an der Aufgabenstellung vorbei, denn die Frage lautete: „Was ich mache, wenn niemand zusieht“, denn:

Juhu! Ich habe ein Stöckchen bekommen.

Wenn man diesen Satz früher laut äußerte, wurde man mit einem Blick bedacht, der zwischen mitleidigem Streicheln und Zwangsjacke hervorholen lag. Stöckchen sind von Blog zu Blog weitergereichte Aufgaben- bzw. Fragestellungen. So beantwortete ich hier beispielsweise schon Fragen zu Büchern. Saudoof sind diese Stöckchen, aber – Rechtfertigungskomplex! – sie machen Spaß. Kenner wissen, dass ich mir an dieser Stelle noch ein paar ironische Bemerkungen zu Stöckchen und Blogs allgemein verkneife.

Was mache ich, wenn niemand zusieht? Ein erster Impuls, lakonisch mit „in der Nase bohren“ zu antworten, schiebe ich mal beiseite und präsentiere von den vielen Dingen, die ich so alleine für mich hin tue, ein paar sorgfältig ausgewählte Aktivitäten.

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1. Ich esse Schokoladen-Lebkuchen von DiätLine. Das hatte mit ungeschickter Produktplatzierung im Supermarkt und auch mit mangelndem kognitiven Wahrnehmen meinerseits zu tun. Wenn man Pappe mit ungesüßter Backschokolade überziehen würde, könnte man übrigens den Geschmack täuschend echt imitieren.

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2. Ich rede mit meiner Ente. Wenn man hin und wieder allein zuhause ist, braucht man auch mal jemanden zum Reden. Da ich – grob geschätzt – nur 1,19 % meiner Lebenszeit in der Badewanne verbringe, habe ich die Ente auf die heutige Arbeitsmarktsituation aufmerksam gemacht. Das man flexibel bleiben müsse und nicht wählerisch sein dürfe, was den Zweitjob anbelange. (klar, dass die Frage jetzt kommen muss: Nein, WC-Putzen wollte sie partout nicht, was aber auch mit dem Markenrecht zusammenhängen könnte).

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3. Ich denke mir lustige Metaphern und Vergleiche aus. „Das fühlt sich so an, als würde man nackt durch die kalte Wohnung laufen, nur mit Wollsocken bekleidet“. „Ein Löwe, den man ins Badezimmer sperrt, singt auch nicht Last Christmas“. „Den Werber von der Line lassen“.

Zur Historie: Sebastian, der gerade live blogt, warf mir das Stöckchen zu, das ihm von hoch21 überreicht wurde, von dessen Eintrag ich mich – etwas – inspirieren ließ, der es wiederum Sue aufs Auge gedrückt bekam und so weiter und so fort…

Nach ausführlicher Recherche und dem Kontaktieren von Experten und Fachleuten auf dem Gebiet der Blogistik und des Social-Networking, ist mir klar geworden, dass nun zwingender Handlungsbedarf besteht. Das Holz geht nun an den zu unser aller Leidwesen, monatelang schweigsamen Simon und den sehr geschätzten „eigentlich-ist-mein-Blog-ja-stöckchenfrei“ r|ob. Now it’s your turn!

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7 Kommentare

  1. Und ich dachte noch ‚Nee, dem Herrn Punkt wirfst Du das Stöckchen nicht zu, der macht da bestimmt nicht mit!“. Schön, dass ich mich geirrt habe. Das Wollsocken-Wortbild ist herrlich! Muss ich nur noch eine Situation finden, in der ich es ausborgen kann.

  2. Aber mit mir kann man’s ja machen!

    Den Schrank da hinten erkenne ich! Der war hier auch schon einmal Thema. Da ist sie wieder, die sich selbst genügende Blogosphäre!

    Und auf Diät bin ich gerade, aber sowas wie diese Lebkuchendinger da würde ich wohl dennoch nicht essen. Mein Trick ist, mit dem Einkaufswagen nicht den „normalen“ Weg zu fahren (also durch die Süßigkeitenplantage), sondern vorher abzubiegen, beim Klopapier. Wirkt Wunder. Seit Bruckfelden: -15 Kilo.

  3. @hoch21: Zwei Dinge über mich: Ich beantworte grundsätzlich keine Stöckchen und ich halte mich nicht an meine Prinzipien.

    @Sebastian: Ich hab im Supermarkt auch Scheuklappen auf, aber die Lebkuchen fielen zu sehr in mein Beuteschema.

  4. Na super, eigentlich auch „stöckchenfrei“ erbe ich ein solches … aber da das Fest der Liebe bereits anklopft, werde ich in alter Pfadfindermanier den Stock nehmen und brav antworten – aber erst am Wochenende. Soviel Freiheit muss sein… :)

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