Der kleine Mann

Der kleine Mann ging endlich auf die Straße. Die ging er dann so entlang. Wird sich ja doch nichts ändern, sagte er halblaut vor sich hin und betrachtete missmutig Plakate verblichener Versprechen. Ein Butterbrot, das wär doch jetzt was. Da weiß man, was man hat.

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Ein Straßenpfosten ist kein Rad

Es sind der großen Gefühle viele. Das Herz dem Zerspringen nahe, die Hände gepresst auf die bebende Brust, ist es zur Abwechslung doch schön, sich den kleinen, aber durchaus bedenkenswürdigen Dingen im Leben zu widmen – da schau her, ein Straßenpfosten. Ein Straßenpfosten ist kein Rad. Das ist von daher betrüblich, weil die Erfindung des… Ein Straßenpfosten ist kein Rad weiterlesen

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Heute hier – morgen hier

Wo ist der Sommer? Wo warst du? Hier bist du jetzt. Treibst mit den Füßen die Blätter durch die Straßen.

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Ich konnte nicht schlafen

Geplagt mit einer Schlaflosigkeit von Proust’schem Ausmaß, flankiert von Angriffen heimtückischer Mücken suchte ich mir Hose und Hemd, verließ das Haus und ging in die Nacht. Trotz jugendlicher Arroganz dem eigenen Schlafbedürfnis gegenüber, finde ich, dass man Betten und Schlafen durchaus mit allerlei netten Adjektiven bedenken sollte. Wider den Unkenrufen, dass man auch schlafen könne,… Ich konnte nicht schlafen weiterlesen

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Augenblickpunkt

Hinter einem gewaltigen Schnauzer am Nachbartisch verschwand Pizzastück um Pizzastück im Land der mahlenden Zähne und der Verdauung. Auf dem kahlen Kopf des Mannes glänzte die Abendsonne. Du hattest uns noch einen Wein bestellt. Ich rauchte still in Betrachtung des gewaltigen Essers versunken. Ich habe vergessen dir zu sagen, wie schön du bist.

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