.ich zitiere…

das Internet:

[…] Anna Kournikova nackt… Waffenschrank-Shop… Hardcore Videos on Demand… Hässliches Urlaubsfoto… Osteuropäische Boulevard-Zeitung, Titelseite Paris Hilton… Softerotik-Galerie mit Bildern von „Zdenka“… Ein vom Chirug üppig ausgestattetes Busenwunder lädt ein ins „Boob-Paradise“… Real Virgin Pussys… Skins mit Bier in der Hand… Haustierfotos… Stripsaver… Handys für 0 Euro*… YouPorn-Klon […]

Ich halte meine spontane Zufallsuntersuchung des Internets durchaus für repräsentativ. Daher beschränkt sich das abschließende Ergebnis auf die Feststellung, dass ich mit meiner Mutmaßung richtig lag. Aber eigentlich wussten wir das alle ja schon…

Schlussfolgern tue ich da nichts. Bewerten erst recht nicht. Allerdings stimmt es mich nachdenklich, wenn ich von der Annahme ausgehe, das das Internet das Paradebeispiel für das Angebot-Nachfrage-Prinzip überhaupt ist.

(Aus der Reihe: Auch alte Hüte kann man mal neu aufsetzen)

3 Kommentare

  1. Das Angebot-Nachfrage-Prinzip ergibt sich oft auch aus lauter Zufälligkeiten. In einem Artikel schreib ich etwas flapsig über die gute alte Zeit und die Kochgewohnheiten meiner oberschlesischen Großmutter: „Dann legte meine Oma den armen, nackten Blumenkohl in kochendes Wasser und streute brutal Salz in seine Wunden.“

    Schon drei Tage später wurde nach: „nackte Großmutter auf Blumenkohl f***en“ gegoogelt.

    In einem anderen Artikel schrieb ich in Anspielung auf Marilyn Monroe und die neuen Popstars: „Monrose ohne S war sowieso besser“
    Das wiederum lockte die Besucher scharenweise an. Besucher, die mit meinem Blog nichts anfangen können und mit denen ich nichts anfangen kann.
    Selbst Enthaltsamkeit bezüglich diverser Begriffe bringt da nichts. Die Monrose- und Blumenkohlgroßmutterfans schreiben ihre Gedanken notfalls unter irgendeinen themenfremden Artikel.

    Wenn man als Blogbetreiber oder Webmaster aber sieht, daß mit einfachen Mitteln leicht Besucherströme zu generieren sind, juckt es in den Fingern, das zu kanalisieren. Immerhin klicken die Monrose-Fans wie wild auf die Klingelton- und MP3-Werbung der Affiliates.

    Zuerst war da also gar kein Angebot, sondern nur die Nachfrage nach einem vermeintlichen Angebot.
    Wenn ich an der Straßenecke einen Stand habe und Bananen verkaufe, nichts als Bananen, was soll ich tun, wenn jeden Tag zwanzig Leute kommen und fragen, ob ich nicht auch Apfelsinen habe? Na, ich würde mal vorsichtshalber eine Kiste Apfelsinen mitnehmen und gucken, wie die sich so verkaufen. Man wäre ja blöd, würde man das nicht so machen.

    Was aber Monrose anbetrifft: Ich schreibe ja beispielsweise immer nur, was es bei mir nicht zu sehen gibt, aber selbst das wollen viele lesen.
    Na denn…

    :-)

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