.bayer – eine tonne reis ist in deutschland umgefallen

Dabei fängt es ganz normal und alltäglich an. Eine Firma baut Mist:

Der Reis LL601, der offiziell nur im Versuchsanbau getestet wurde, ist inzwischen in der gesamten EU, der Schweiz, und sogar in Ländern wie Dubai und Kuwait gefunden worden. Auch Ihr Reis LL62, der zwar in den USA zugelassen, aber in Europa nicht erlaubt ist, wurde inzwischen in Frankreich gefunden. Ein Ende dieses Skandals ist nicht absehbar.

Protest formiert sich. Greenpeace ruft zur Unterschriften-Aktion auf. Jetzt könnte Bayer folgendes machen:

  1. Den Fehler eingestehen, sicht entschuldigen, Besserung geloben.
  2. Ohne rechtliche Grundlage, nur aufgrund von Muskelspielen, die Seite über den Anbieter abschalten lassen.

Bayer entscheidet sich für Option zwei, bezeichnet die E-Mails als Spam. Verbraucherschutz ist Müll. Meinungsfreiheit? Demokratie? Brauchen wir nicht als Großkonzern.

Der Skandal landet in der Blogosphäre und zieht nun seine Kreise.

Gentechnik selber ist ja immer noch ein kontroverses Thema. Laut Firmen sicher und unproblematisch. Laut Verbraucherschützern und Umwelt-Aktivisten sind die Folgen nicht vorhersehbar.

Abgesehen von der Frage nach den gesundheitlichen Auswirkungen, sind die Methoden (nach moralischen, nicht nach rechtlichen Gesichtspunkten, leider ) als kriminell zu bezeichnen, mit denen Gentechnik- Firmen versuchen, den Saatgutmarkt zu monopolisieren und den Bauern die eigene Saatzüchtung zu entziehen und zu verbieten. Die Umweltpolitik Der Lobbyismus, der in Brüssel betrieben wird, bekommen wir in Deutschland kaum mit.

Das eine Seite ohne rechtliche Grundlage abgeschaltet wird, ist ein Skandal. Mit welchen Methoden und Zielen, Firmen wie Bayer die Gentechnik vorantreiben, sollte aber der eigentliche Riesenskandal sein.

Es geht immer ein Aufschrei durchs Netz, wenn die Meinungsfreiheit an sich in Gefahr ist (gerade in der „Blogosphäre“), aber die Auslöser werden als Nebensächlichkeit abgehandelt. Der Skandal hier ist der Genreis, dass Bayer Websites abschalten lässt nur ein Detail davon.

(Lese-Empfehlung: „Coordination gegen BAYER-Gefahren„)

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