.it was summer – random thoughts

summer

Heute ist er gekommen: Der Winter. Herbst hat ja leider nur mal kurz reingeschaut, Tach gesagt und sich gleich wieder verabschiedet.

Zurückgelassen hat er nur ein paar rote und gelbe Blätter, die der Winter nun an den Boden kleben dürfte.

(Den Bilder-Wettbewerb auf opencontest.de mit dem Titel „Sommer 2006“ hab ich ja leider verpasst. Kann man nichts machen.)

Aber was soll das hier werden? Ein Nachruf? Eine Homage? Ein verträumte Erinnerung an den Sommer? Bitscheen, ein bisschen von allem, scharf, aber ohne Zwiebel. Jahrhundertsommer wurde er in den Zeitungen betitelt, während den Redakteuren Schweiß auf die Tastatur tropfte, mir platzte der Ersatz-Benzinkanister im Kofferraum.

Aber zurück zum Anfang. Ich kam gerade aus Indien zurück, hatte den Frühling dadurch leider komplett übersprungen und nach ein paar kalten Tagen war hier plötzlich gleich Sommer – und hey – was für einer. summer2

Die natürliche Hochstimmung durch die Hitze bildete die Grundlage für das Lebensgefühl „We’re young and free“. Sonnenbestrahlung als Stimmungs-Katalysator.

Arbeit am Tag, Abend am See, Nacht am Lagerfeuer. Immer dabei, Bier, Cigarettes & Rock ’n Roll und die postpubertäre Selbst-Inszenierung der Spaßjugendkultur, getrunken, gelacht, geraucht, getanzt, gesungen, geredet bis der letzte Scheit im Lagerfeuer erlosch. Im Sonnenuntergang gebadet, gebadet in der inszenierten Freiheit des Sommersonnelebensgefühls.

Es rollte die Marketingmaschine quer durch Deutschland, zahllose Flaggen wehten und trotzdem zelebrierte man unbekümmert die WM. Der neue Patrotismus kam und ging wieder. It was summer.

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Ich reiste quer durch Deutschland, rockte auf dem Roskilde-Festival, trank Bier am Bodensee und gab mich der Leichtigkeit des Scheins hin, als ob der Sommer niemals enden würde.
Ich neige zum Melancholisieren und heute sitzt man bei einem Bier zusammen, prostet sich zu und sagt: „Was war das für ein geiler Sommer“.

It was summer.
It’s over.
Who cares? See you next year again.

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