Nebel – die entrückte Welt zieht einen in ihren Bann und die tausendmal gefahrene Straße wird zum unbekannten Quadratmeter-Sichtfenster. Im gefilterten Licht werden die Bäume zu Schattengestalten und Schemen.
Gibt es eigentlich immer noch welche, die Hermann Hesse in ihrer „Jugend“ lesen? Ich jedenfalls hab’s getan.
Hermann Hesse –Im Nebel
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.
Ich hab in der Jugend Hesse gelesen und viele, die ich kenne, auch. Es gibt darunter welche, denen der Steppenwolf durchaus geschadet hat. :)