Forscher wollen das Kelten-Rätsel lösen (via Spiegel)
Wir werden vergangene Kulturen nie wirklich verstehen können, wir verstehen ja nicht mal heutige andere Kulturen. Aber wir können immer mehr über sie herausfinden.
Ja, Archäologe ist ein Beruf, den ich immer mal machen wollte. Speziell die Kelten haben mich immer interessiert. Vielleicht weil mein Vater, „damals“ dieses Tor mit Mauer auf der Heuneburg (mit-)gebaut hat und ich als Junge von dieser oft vergessenen übersehenen Kultur sehr fasziniert war. (Nicht aber von diesem Neo-Mystizismus, wie er zur Zeit von Alltagsfliehenden praktiziert wird, die sich mit Runen und Ritualen einer Kultur schmücken, mit der sie nichts zu tun haben.)
(Luftbild der Heuneburg bei Spon)
Ich bin nunmal ein durch und durch assoziativer Mensch und die Kelten sind bei mir untrennbar mit meiner Kindheit verbunden. Sie kamen direkt nach den Indianern, für mich jedenfalls und auch viel „ernsthafter“. Ich weis nicht warum, aber als Kind wollte ich nie in der „Gegenwart“ leben. Ich habe mich immer in die Vergangenheit gesehnt. Phantasie, Träume und Wünsche verbanden sich mit Geschichten, alte verrostete Messer und Schwerter wurden wieder lebendig und vor meinem inneren Auge zogen Szenen einer großartigen Kultur vorbei. Irgendwann werde ich einmal ein Roman über die Kelten schreiben, so wie ich sie gesehen habe. Es wird wahrscheinlich wehtun, weil einem diese kindliche Leichtigkeit und Vorstellungskraft fehlt und man nie wieder so tief in etwas eintauchen und mitfühlen kann. Verzweifelt versucht man wieder einen Weg zu gehen, der einem nach der Kindheit verwehrt bleibt. Ich habe damals eine Kurzgeschichte gelesen, ich glaube sie hieß „Der keltische Armreif“ (Die Google-Suche bringt da leider nur Esoterik-Shops, werde mal „real“ suchen müssen). Es ging um einen Archäologie-Studenten, der einen Armreif findet, der ihn in seinen Träumen in die Keltenzeit bringt.
So einen Armreif habe ich als Kind immer vergebens gesucht…