Weil ich zu faul bin mich durch unzählige Seiten Googlemist zu wühlen weiß, dass meine Leser garantiert einen ausgewählten modernen Literaturgeschmack haben, hoffe ich darauf, dass mir jemand einige interessante Blogs/Seiten der Gattung Bücherrezensionen empfehlen kann.
nö das nicht aber ein paar gute bücher könnte ich empfehlen…
Klar, auch da sage ich nicht nein. Her damit :-)
‚Nen guten Link hab ich jetzt nicht, aber in letzter Zeit viel gelesen. In welche Richtung soll’s denn gehen? Vielleicht hab ich ja ’nen Tip für dich. :)
Ich lese so, wie ich auch Musik höre: Quer durch alle Sparten, da fällt die Definition eines bestimmten Geschmackes schwer ;-)
Walter Moers, Michel Houellebecq, Max Goldt, Pascal Mercier und Terry Pratchett waren z.B. die letzten Autoren von denen ich in letzter Zeit etwas gelesen habe.
Schlagt doch einfach ein paar Bücher vor, die euch in letzter Zeit bewegt oder beschäftigt haben.
pascal merciers neuesten roman hab ich gerade gestern ausgelesen, der wäre wohl durchaus zu empfehlen, ebenso wie seine anderen…wobei ich perlmanns schweigen noch nicht kenne…
ein absolutes highlight war running with scissors von augusten burroughs (ein zufälliger grabbeltischfund)
houllebecq auch fast durchweg empfehlenswert, da kann man eigentlich kaum was falsch machen…
philippe besson? wie wärs denn damit?
oder queneaus „zazie in der metro“?
oder ebenfalls aus der sparte schnelle unterhaltung: „Herr Jensen steigt aus“
nicht zu vergessen > von Thomas Hettche
vielleicht sowas?
von hier..
„Der Scharm“ von Frank Schätzing, besser wie jeder Sci-Fi-Thriller und vor allem fast alles wirklich.
Vielleicht nicht modern, aber ausgewählt: „Die Nacht von Lissabon“ von Remarque.
Die Max Goldt-Bücher habe ich neulich zum zweiten oder dritten Mal alle am Stück weggelesen. Das schöne an denen ist, dass man sie tatsächlich immer wieder lesen kann. Für mich sind die auch eine gute Inspiration, zum Bloggen und Denken.
Sonst, Prosa ist bei mir schon etwas länger her. Toll fand ich seinerzeit „Die Korrekturen“ von Jonathan Franzen und „Früh am Morgen beginnt die Nacht“ von Wally Lamb. Beides herausragende amerikanische Familienepen. Ersteres sehr abgefahren, quasi fünf Romane in einem, letzteres sehr dicht, warm und menschlich nachvollziehbar erzählt.
Z. Zt. lese ich „Wir sind der Iran“ von Nasrin Alavi, ein Abriss der jüngeren iranischen Geschichte und der quicklebendigen Blogging-Szene dort. Ein sehr interessantes Buch, das viele Klischees widerlegt. Zum Herausfinden, was in der Welt so schiefgeht und um einen klare(re)n Kopf zu bekommen, noch zwei Tips in politischer Literatur, die ich kürzlich gelesen habe:
„Profit over People“ von Noam Chomsky, das das Selbstbild der Amerikaner, Demokratie und den „Segen“ des Freien Marktes in die Welt zu bringen dekonstruiert und „Der Kampf um die Demokratie“ von Arno Gruen, das aus psychoanalytischer Sicht die Phänomene politischer Extremismus und gesellschaftlicher Emphatielosigkeit beleuchtet und Wege aus dem Dilemma zeigt.
So, hoffe du kannst damit trotz Phrasensalat was anfangen. Wünsch Dir gute Besserung, falls Du noch krank bist.
Vielen Dank schonmal!
(Werde mir morgen die Zeit nehmen, ausführlich zu lesen und zu antworten)