.vermaledeit

In einem gestrigen ICQ-Gespräch mit einer Freundin konstantierte ich, dass die deutsche Streit- und Schimpfkultur zu einfachen, austauschbaren und unorginellen Wörtern stagniert ist. Meistens bleibt es bei „Scheisse und Ficken“.

Ruhmreiche Beispiele in der Vergangenheit einmal abgesehen. Goethes legendäre „Er möge mich im Arsche lecken“, hat wohl ganze Generationen von Schülern in pubertäres Entzücken versetzt.

Vielleicht liegt es daran, dass der Fluch- und Schimpfwortschatz in der Kindheit nur rudimentär ausgebildet wird. Kinder verharren in freudvoller linguistischer Wiederholung einfacher ordinärer, unflätiger und obszöner Begriffe, derer man sich dann auch noch in der Jugend bedient, ohne sich sprachlich zu erweitern, genauso wenig wie das Erwachsene tun, deren Schimpfvokabular auf dem Beipackzettel eines Discounter-T-Shirts Platz hätte.

Wenn man sich nun aber in einer zum Streit ausgearteten Diskussion kreativer sprachlicher Unflätigkeiten bedient, führt das unweigerlich zur Belustigung der Gegenpartei und nicht zur gewünschten Herabwürdigung.

(Aus der Reihe: A sunday is boring, a sunday is dull )

3 Kommentare

  1. Ne. Du wohnst nur in der falschen Gegend. Das ist alles. Bis vor wenigen Wochen hatte ich auch noch einen Beleidigungs-O-Maten im Blog, den hatte ich dann aber wegen technischer Problemen und zu hohen Traffic wieder raus geschmissen.
    Aber er basierte auf den Schimpfwortschatz dieser Seite. Und das sind nicht garde wenige Schimpfwörter die dort vertreten sind.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert