Eine heutige Jugendkultur müsste schon ganz massiv an den Grundfesten aller gesellschaftlichen Normen rütteln, um überhaupt noch provokant und bewegend zu sein.
Was könnte man heute tun, um seine Eltern noch zu schocken? Lange Haare, Drogen, laute Musik, radikale Ansichten. Hm?
Da wächst man in einer Zeit auf, in der Banker Punk hören, Nirvana die Faschingsparty der älteren Semester anheizt und Heavy Metal erzkonservativ geworden ist. Die (post-) pubertäre Revolution wird in „ham wir damals auch gemacht“-Keim erstickt.
Ihr Jungs und Mädels von der selbstrevolutionistischen Front der Suche nach Jugendprovokation, hört Volksmusik, wenn ihr schocken wollt, Spießer is the new Punk. Echt!
Zöpfe und Scheitel statt Matte und Iro.
Schunkeln statt Pogo.
Stefanie Hertel statt Kurt Cobain.
Apfelsaftschorle statt Joint.
Friede, Freude, Eierkuchen statt Weltschmerz, Depression und Sinnsuche.
Ja, genau solche Gedanken habe ich irgendwann auch mal nieder geschrieben… (ich hatte damals noch keinen Weblog) ich kam damals aber zu keinem Ergebnis, für mich war der Untergang besiegelt und auch die olle Härtln rettet da nix mehr ;-)
Außer natürlich nationalsozialistische Symbole, die rumpeln auch in ca. 1,8 Milliarden Jahren noch.
„Ich oller Schwarzseher“
*lach* Rumpeln ist gut ;)
Schrecklicher Gedanke, dass – falls ich mal welche haben sollte – meine Kinder vielleicht Volksmusik hören und eine Beamtenkarriere anstreben.
Siehst du, hat ein gewaltiges Schockpotential ;-)