„Aus den Erlebnissen eines Tagebuchreisenden…“

…Langsam schiebt sich ein Traumbild wie eine Wolke vor meine Gedanken. Nachher wird es anfangen zu regnen. Und ich kann nicht schlafen und warte bis der Regen kommt.
Vielleicht werde ich noch mal rausgehen, wenn der Regen kommt, vielleicht um eine Zigarette zu rauchen oder um ein bisschen nass zu werden.
Dem Regen ist es egal auf wen er regnet, genauso wie es der Sonne egal ist, auf wen sie scheint und das macht sie so sympathisch.
Ich kann nicht schlafen und ich habe Angst. Dem Regen wird es egal sein, ob ich Angst habe.
Das Traumbild hängt weiter wie eine Wolke am Himmel. Ohne Träume ist man doch nichts, man könnte sich gleich zu den Leuten gesellen, die für ein besseres Wetter in der Schlange anstehen. Ich kann nicht schlafen und ich weis nicht warum.
In ihrem Fenster brennt noch Licht, aber es flackert kein Fernseher. Das gefällt mir. Zu oft flackert der Fernseher, wo kein Licht brennt.
Das süße Traumbild löst sich langsam auf und verflüchtigt sich in der Atmosphäre. Es wird nun doch nicht regnen, nicht einmal darüber kann man Gewissheit haben. Dem Regen ist es egal, wo und wann er regnet.
Es ist gut, dass ich noch Angst habe, denn wenn die Angst aufgehört hat, ist man zu dem geworden, wovor man Angst hatte.
Bei ihr geht das Licht aus, kann sie etwa schlafen? Vielleicht hätten wir uns im Regen getroffen – wenn es geregnet hätte – und ich hätte ihr eine Zigarette angeboten.
Wenn ich das Licht ausmache, kann ich vielleicht auch schlafen…
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